In Bern drängeln sich zu Stosszeiten berufstätige Frauen, Männer und Jugendliche im ÖV, während in den übrigen Vor- und Nachmittagsstunden vor allem Frauen, Rentner und Asylanten in Bus und Tram sitzen. Zu fast allen Zeiten sind auch Mütter unterwegs. Sie definieren sich über immer mächtiger werdende Kinderwagen und über eine Kinderstube, die sich im urbanen Raum auf Kaffees und Restaurants ausgedehnt hat. Kinder fordern lautstark die unverzügliche Befriedigung ihrer Bedürfnisse – auch zu später Stunde im Gourmet-Restaurant. Am Wochenende dann wird vielfach Vätern die alleinige Kinderbetreuung anvertraut.
Die Grenzen zwischen privat und öffentlich werden neu vermessen – zu wessen Wohlbefinden?